Vier Schülerinnen des Hannah-Arendt-Gymnasiums in Potsdam begeben sich auf Spurensuche und berichten von ihrem Vorhaben:
"In unserer Schule gibt es das Fach ProKo ( Projektorientierte Kompetenzbildung). Dabei ist es die Aufgabe eigenständig in kleinen Gruppen ein Projekt zu organisieren. Hierfür sind wir mit der NAJU Brandenburg in Kontakt getreten und haben nun ein Projekt gefunden. Wir wollen mehr über die Vergangenheit der "Spree-Wald-Werkstatt" in Alt-Schadow zur Zeiten der DDR herausfinden. Dazu fahren wir mit einigen Schüler*innen auf das Gelände und machen eine DDR Spurensuche."
Wie war das eigentlich mit der Urlaubsgestaltung in der DDR? Weit reisen konnte man nur selten, wo also ging es in den Ferien hin?
Die NAJU Brandenburg betreibt eine Umweltbildungsstätte im Spreewald- die „Spree- Wald-Werkstatt“. Das ca. 10 ha große Gelände war einst Sommersitz und Jagdrevier einer Berliner Familie. Zu DDR-Zeiten wurde es Ferienobjekt des Kreiskrankenhauses Lübben. Bungalows entstanden und stehen zum Teil noch heute da. Aber wer baute und nutze sie? Nach der Wende fand die Rückübertragung an die alten Eigentümer statt und diese wiederum übergaben das Gelände der NAJU zur Nutzung und zum Naturschutz. Die Gruppe "Hannah forscht!" will sich nun auf Spurensuche begeben und herausfinden, wer auf dem Gelände zu DDR-Zeiten wie und wann seine Freizeit verbracht hat. Wie z.B. bekam man das Privileg, ein eigenes Objekt zu besitzen, welches direkt am See im Landschaftsschutzgebiet liegt? Und konnte man so ein Bungalow mieten? Um diese Fragen zu beantworten wollen die Jugendlichen Zeitzeug*innen befragen und alte Dokumente untersuchen. Am Ende werden die Forschungsergebnisse an einem „Tag der offenen Spree-Wald-Werkstatt“ und auf der Geschichtsmesse präsentiert.
Wir freuen uns über alle Informationen, die Licht ins Dunkel bringen! Kontakt
Das Jugendprogramm „Unterm Radar – JUGEND MACHT DEMOKRATIE“ ermöglicht es, dass Jugendliche Geschichte in der Zeit der DDR und in den Jahren danach (Transformationsjahre) erforschen. Sie beginnen vor Ort, interviewen Zeitzeug*innen, gehen in Archive, treffen andere Jugendliche und mache ihre Ergebnisse bekannt. Jugendliche entscheiden, was bekannter werden sollte und welche Erinnerung für sie und in Zukunft wichtig ist.
Das Jugendprogramm ist eine Kooperation der Beratungsstelle Zeitwerk im Landesjugendringes Brandenburg e.V. (LJR) mit der Landesbeauftragen zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur. Es wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) über die Bundesstiftung Aufarbeitung im Bundesprogramm „Jugend erinnert“, Förderlinie SED-Unrecht.